Wir über uns |
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| Kleinwuchs im Kindesalter | Skelnet | berufsorientierte Beratung |
Gut 100.000 Bundesbürger sind von Kleinwuchs betroffen, d.h. sie sind oder werden als Erwachsene zwischen 70 cm und 150 cm groß. Als Durchschnittsgröße gilt in der Bundesrepublik Deutschland für Männer 180 cm und für Frauen 170 cm. Die Ursachen von Wachstumsstörungen sind sehr vielfältig. Es gibt weit über 100 Kleinwuchsformen. In den Veröffentlichungen beschreibt der BKMF viele Formen und deren Auswirkungen. Der BKMF bemüht sich um die psychosoziale Stärkung kleinwüchsiger Menschen, um ihre Integration in die Gesellschaft und um Abbau noch vorhandener Vorurteile. Die Körpergröße ist in unserer Gesellschaft auch heute noch ein wichtiges Kriterium bei der Einschätzung eines Menschen. Beruflicher Erfolg wird immer noch von der Körpergröße eines Menschen abhängig gemacht. Bei nur wenigen Formen des Kleinwuchses ist eine Behandlung mit Wachstumshormon erfolgreich; einige kleinwüchsige Menschen lassen sich im Jugend- oder Erwachsenenalter operativ verlängern. Beides ist ohne fachliche Beratung nicht zu empfehlen. Ohne Hilfe sind Türgriffe, Lichtschalter, Treppen, Geldautomaten, Schalter, Fenstergriffe, Waschbecken, Fußgängerampeln, Telefonzellen, öffentliche Verkehrsmittel und dergleichen oft für die Betroffenen nicht erreichbar oder benutzbar. Konkrete Hilfe in allen sozialen Bereichen ist deshalb notwendig, um Betroffene und ihre Familien nach innen und außen zu stärken: Kleinwüchsige wollen und können gleichberechtigte Partner in der Gesellschaft sein, die Gesellschaft muss dies nur annehmen. Im sozialen Netz staatlicher, privater und institutioneller Hilfen gibt es Lücken, die nur von Kleinwuchs Betroffene und ihre Angehörigen selbst schließen können, durch Engagement und Kompetenz. Der BKMF fordert die Abkehr von der "übertriebenen Fürsorge" hin zur individuellen Selbstbestimmung und Freiheit. Dies ist nur durch Selbsthilfe und Hilfe zur Selbsthilfe zu erreichen.
Aufgabenfelder des BKMF e.V.: Der BKMF e.V. vertritt die Interessen kleinwüchsiger Menschen und deren Angehörigen. Das Ziel ist Selbsthilfe und Hilfe zur Selbsthilfe. Dieses findet in Form von Einzelberatungen für Betroffene und deren Angehörige statt. Des Weiteren bietet der BKMF Gruppenseminare, Landesverbandsseminare und bundesweite Kleinwuchsforen unter wissenschaftlicher Leitung an. Ein Schwerpunkt liegt auf der Kinder- und Jugendarbeit. Regelmäßige Publikationen, wie beispielsweise unsere Zeitschrift "betrifft kleinwuchs", diverse Informationshefte zu unterschiedlichen Kleinwuchsformen, Ausstellungen und Fachliteratur, unterstützen diese Aufgabe. Seit 1990 wird diese Arbeit durch die Beratungs- und Geschäftsstelle des Bundesverbandes Kleinwüchsige Menschen und ihre Familien e. V. in Bremen auf hauptamtlicher Ebene erfolgreich unterstützt. An einem Modellarbeitsplatz für kleinwüchsige Menschen in der Beratungs- und Geschäftsstelle arbeitet eine kleinwüchsige Frau. Sie bringt ihre Kompetenz als Betroffene ein. Die unterstützende Tätigkeit eines wissenschaftlichen Beirats, dem namhafte Fachleute aus Medizin, Psychologie und Pädagogik angehören, ermöglicht eine fachlich qualifizierte Beratung. Zusätzlich wird seit 2003 die Arbeit durch drei weitere hauptamtliche Mitarbeiter verstärkt, so dass eine zunehmende fachliche Kompetenz in der Selbsthilfe erreicht wird. Über die EGF (European Growth Foundation) und die BAGH (Bundesarbeitsgemeinschaft Hilfe für Behinderte) ist der BKMF auch auf der europäischen Ebene an der Diskussion um die Integration kleinwüchsiger Menschen aktiv beteiligt. Durch die Mitgliedschaft im Deutschen Roten Kreuz ergibt sich die Möglichkeit zur Zusammenarbeit mit weiteren Selbsthilfegruppen und Organisationen. |
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Schäffler, Sabine Seifert |