HULK - |
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| Inhalt Ein HULK geht um die Welt: Design und Drehorte des Films Die Dreharbeiten von DER UNGLAUBLICHE HULK begannen im Juli 2007 in Toronto und endeten nach 88 Tagen in Rio de Janeiro. Leterrier und die Produzenten wollten ihrem „Mann auf der Flucht“-Epos von Anfang an ein globales Feeling verpassen. Dazu Feige: „Bruce Banner flüchtet ans Ende der Welt, weg von allem in die Einsamkeit. Die Story beginnt mit seiner Rückkehr nach Amerika zu Menschen, die er kennt und liebt. Die Reise führt ihn über Südamerika und die Ostküste der Vereinigten Staaten direkt bis ins Herz von Manhattan.“ Brasilien im Sucher Produktionsdesigner Kirk M. Petruccelli und sein Team bauten über 100 Sets für den Film. Am Anfang von DER UNGLAUBLICHE HULK befindet sich Banner in Brasilien, wo er unauffällig lebt und in einer Abfüllanlage arbeitet, während er unermüdlich nach einem Heilmittel sucht. Als General Ross herausfindet, wo Banner ist, flüchtet er durch Lateinamerika, die Ostküste der USA und landet schließlich in Harlem. Für einen Produktionsdesign-Veteranen wie Petruccelli ist ein Film mit so einer Bandbreite natürlich ein Leckerbissen. Die düstere Welt, in die Banner abgetaucht war, sollte sich auch in allen visuellen Elementen des Films wiederfinden. „Louis sagte zu mir gleich am Anfang, das Hulk auf seiner Zerstörungs-Tour durch die Welt so realistisch wie möglich wirken sollte“, erinnert sich Petruccelli. „Dies ist ein Roadmovie, ein Chase-Film. Banner ist kontinuierlich auf der Flucht, was dem Produktionsdesigner natürlich die herrlichsten Möglichkeiten eröffnet.“ Petruccelli und seine Crew mischten echte Drehorte mit einer Handvoll Kulissensets. An vielen Straßen und in Gebäuden wählten sie die Ecken mit hohem Wiedererkennungswert. Norton war jedes Mal verblüfft über die Sets: „Die meisten von ihnen habe ich mir viel kleiner vorgestellt, aber Louis und Kirk schwebten ganz andere Dimensionen vor als mir. Die Größe war beeindruckend.“ Leterrier wollte einen Film, der einerseits „eine gewisse Zen-Mentalität haben und andererseits extrem lebhaft sein sollte.“ Wenn Banner gejagt wird – sei es durch die Favelas Südamerikas oder die Schluchten von Manhattan – wollte ich auf ihn schneiden, um die Ruhe vor dem Sturm zu betonen, wie er versucht, die Kontrolle über sich zu behalten. Doch dazu ist Banner nicht in der Lage und Hulk bricht explosionsartig aus ihm heraus.“ Die Filmemacher nutzten zahlreiche Schauplätze in und um Rio de Janeiro, was DER UNGLAUBLICHE HULK einen ganz besonderen Look gab, den sie mit einem künstlichen Set nie erreicht hätten. Einige der aufregendsten Szenen entstanden in einer Favela am Hang von Tavares Bastos, einem verschlungenen Irrgarten aus engen finsteren Gassen und steilen Treppen. Diese liefert auch den spektakulären Hintergrund für Banners Flucht vor Ross’ Kommando am Anfang des Films. Zusätzlich zu den Haupt- und Second-Unit-Actionszenen in Tavares Bastos, drehte man auch an einigen anderen Orten der geschichtsträchtigen Stadt, darunter in den alten Kolonialvierteln von Lapa und Santa Teresa. Im nahe gelegenen Tijuca-Nationalpark, dem weltgrößten Regenwald in einem Stadtgebiet, machte das Team atemberaubende Landschafts- und Luftaufnahmen. Während der Vorproduktion recherchierte Petruccelli vor Ort in den Favelas Brasiliens, um die Inneneinrichtung von Banners Rio-Wohnung auf einer Bühne in Toronto gestalten zu können. „Da wir auch vor Ort in Brasilien drehten, war es umso wichtiger, dass unsere Inneneinrichtung authentisch und möglichst detailreich ausgestattet war. Schließlich sollte man zwischen den Location- und Studioszenen keine Unterschiede erkennen“, sagt Petruccelli. „Die Favelas sind so individuell – ein bisschen Gips hier, ein Stein da, leuchtende Farben oder gar keine Farbe, alles ist sehr organisch gewachsen.“ Leterrier kamen die Favelas mit ihren endlosen Treppen und wuseligen Pfaden wie „Ameisenhaufen“ vor. Der Regisseur erinnert sich: „Es war etwas schwierig, dort zu drehen. Aber als wir mit den richtigen Leuten sprachen und ihnen versicherten, dass wir nichts missbrauchen und kaputtmachen, sondern den Ort respektieren und der Welt in strahlendem Glanz präsentieren würden, gab es keine Probleme. Die meisten Menschen haben völlig falsche Vorstellungen von einer Favela. Das ist tatsächlich ein sehr sauberer Ort mit einer Kanalisation, Elektrizität, Video-Clubs, Videotheken und Friseuren. Eine Stadt innerhalb einer Stadt.“ Zu seiner Freude und seinem Leidwesen, gleichermaßen fanden die Dreharbeiten mitten in der brasilianischen Regenzeit statt. Das war gut für die düstere Stimmung des Films und schlecht für die Schauspieler und die Crew-Mitglieder, die natürlich lieber trocken geblieben wären. Die Abfüllanlage, in der Banner während seines selbstgewählten Exils in Brasilien arbeitet, gehörte zu den anspruchsvollsten Sets, die das Team bauen musste. Dort analysiert er Blumen und Pflanzen, um ein mögliches Heilmittel für seinen verstrahlten Körper zu finden, und dort trifft auch Blonsky erstmals auf Hulk. Die Aufnahmen des Fabrikgeländes entstanden in der früheren Behring Schokoladenfabrik in Rio de Janeiros Stadtteil Santo Cristo. Aber weil ein wesentlicher Teil des ersten Akts im Inneren der Abfüllanlage spielt, musste ein gewaltiges Set konstruiert werden. Der Dreh dieser Actionsequenzen dauerte mehrere Wochen. „Das war eine sehr aufwändige Sequenz mit schwierigen Raumverhältnissen“, erklärt Petruccelli. „Wir benötigten viel Platz, den wir nach unseren Vorstellungen gestalten konnten – Hulk braucht einfach viel Platz, um Dinge durch die Gegend zu schleudern.“ Nachdem sich die Filmemacher so ziemlich jede alte Fabrik in und um Toronto angesehen hatten, fanden sie die ideale Location: eine verlassene Glasfabrik in Hamilton. In einem achtwöchigen Marathon schufen Zimmerer, Maler und Monteure zusammen mit Set-Gestaltern und Requisiteuren die Illusion einer intakten Abfüllanlage. Ein Ort, der schließlich bei einer explosiven Auseinandersetzung zwischen Hulk und General Ross’ Kommando vollkommen zerstört wird. Damit DER UNGLAUBLICHE HULK wirklich den Zerstörungs- und Actionfaktor bekam, der den Filmemachern vorschwebte, wandten sie sich an Special-Effects-Coordinator Laird McMurray und Stunt-Coordinator John Stoneham jr.. McMurray und sein Special-Effects-Team verpassten Hulks destruktiven Wutausbrüchen den nötigen Realismus, indem sie mit ausgeklügelten Drahtseil-Mechanismen und Maschinen arbeiteten, die Zugkräfte und Druck von mehreren tausend Kilogramm aushielten. Mit diesen Apparaten war es möglich, schwere Gegenstände so schnell zu bewegen, dass es aussah, als würde Hulk sie durch die Gegend schmeißen. Stoneham und sein Stunt-Team erarbeiteten mit McMurrays Leuten Szenarien, in denen Hulk eine Schneise der Zerstörung hinterlässt, die unglaublich realistisch aussieht Auge in Auge: Zwei Titanen in Manhattan Im Drehbuch stand außerdem ein Zweikampf monumentalen Ausmaßes: Hulk muss ganz New York vor Abominations Zorn retten. Petruccelli erinnert sich: „Als Louis mir sagte, der Höhepunkt des Films sollte in Harlem vor dem Apollo Theater stattfinden, meinte ich nur, ’Klar, kein Problem, aber wir müssen es nachbauen’, denn es war absolut undenkbar, dass man uns dort Autos durch die Gegend werfen und Sachen in die Luft sprengen – also mehr oder weniger eine historische Stätte in Schutt und Asche legen ließ.“ Das Team prüfte ein paar andere Drehorte und Optionen, entschied sich aber letztlich dafür, die Sequenz in drei verschiedenen Locations über einen Zeitraum von mehreren Wochen zu drehen. Der Kampf der Titanen, von Visual-Effects-Supervisor Kurt Williams spaßeshalber „die größte Kneipenschlägerei der Geschichte“ genannt, war mit fast 80 verschiedenen Visual-Effects-Szenen eine der aufwändigsten und kompliziertesten Sequenzen des ganzen Films. Hier war die Zusammenarbeit zwischen Art Department und Visual-Effects-Team besonders gefragt. Williams sagt: „Wo Hulk ist, geht’s rund. Unsere Aufgabe war es, die Sets und CGIs zu einem möglichst realistischen Szenario zusammenzubasteln.“ Ein Abschnitt von Torontos Yonge Street entpuppte sich als ideal, um als Harlemer Fassade zu dienen und Mitte September erhielt die Produktion die Erlaubnis, einen vier Häuserblock langen Teil der Straße für vier Nächte abzusperren. Genug Zeit für Crew und Second-Unit-Crew, um die gewaltige Sequenz mit dem Visual-Effects-Team, dem Special-Effects-Team, Stuntmen, Hunderten von Statisten und haufenweise Pyrotechnik zu drehen: ein Chaos aus zerstörten Autos, explodierenden Bussen, Fassaden und Geschäftszeilen, die extra dafür errichtet wurden, darunter auch die Front des Apollo Theaters samt seines legendären Marquee. Dank Visual Effects ging die Zerstörung in der Innenstadt von Hamilton weiter, in einem zwei Häuserblocks langen Abschnitt. Dort errichteten Petruccelli und sein Team auf einem Parkplatz eine weitere Häuserfassade von Harlem, die in dem brutalen Kampf dem Erdboden gleichgemacht wird und bei Leterrier und den Produzenten nur „Abomination Alley“ hieß. Die Action gipfelte auf dem Gelände der Toronto Film Studios, auf dem Set vor einem virtuellen Gerichtsgebäude. Dort wurden u. a. ein Hubschrauberabsturz und die verheerenden Folgen gedreht. Die Requisitenabteilung war monatelang damit beschäftigt, Steintrümmer zu gießen und zahllose Stein-, Marmor- und Dachziegelbrocken aus Gips herzustellen, damit niemand durch die herumfliegenden Trümmer verletzt wurde. In Toronto drehten die Filmemacher auch auf dem Campus der Universität, im Morningside Park und im Bankenviertel. Die Sets für Innenaufnahmen, darunter Banners Labor, entstanden in den Toronto Film Studios. Weitere Drehorte waren die Canadian Air Force Base in Trenton, Ontario und ein Gletscher in Bella Coola, British Columbia. Egal wo gedreht wurde, an eines mussten sich die Schauspieler und die Crew schnell gewöhnen: Regisseur Louis Leterriers Einsatz der fünf, zehn und fünfzehn Meter hohen Kamerakräne mit Teleskop-Armen. Norton erinnert sich: „Louis benutzt Kräne wie andere Schulterkameras. Er ist sehr dynamisch, was das angeht. Ich sagte ihm einmal ’Ich kenne wirklich niemanden, der seine Kräne so liebt wie du.’“ Leterrier will dem Publikum das geben, was es verlangt: das volle Action-Programm. „Die Zuschauer stecken in Bruce Banners Haut, weil wir ihm buchstäblich auf den Fersen sind, wenn er durch die Favelas flüchtet. Dank Kabelkameras sitzen sie neben ihm auf dem Motorrad. Sie sind direkt hinter ihm, wenn er sich in Hulk verwandelt hat, da der „russische Arm“, der Haupt-Kamerakran, uns ermöglichte, so schnell wie Hulk zu sein, so hoch zu springen, sich wie er zu bewegen, mit Sachen um sich zu werfen. Das Publikum wird sich fühlen wie er. Es bekommt das totale Hulk-Erlebnis!“ Internet: www.concorde-film.medianetworx.de |
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