Der Seelachs ist Trendfisch des Jahres 2005



 

 

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Die deutsche Fischwirtschaft hat den Seelachs zum Trendfisch 2005 ernannt. Vielfach unterschätzt, spielt der beliebte Speisefisch eine bedeutende Rolle für die deutsche Fischerei. In der Küche glänzt der Seelachs als unkomplizierter, feiner Allrounder: Frisch, gefroren, in Öl oder mariniert - seine kulinarische Vielfalt macht ihn zum diesjährigen  Trendfisch der Deutschen. Seine Bestände sind in gutem Zustand.


Die deutsche Fischwirtschaft hat den Seelachs zum Trendfisch des Jahres 2005 ernannt. Das gab das Fisch-Informationszentrum (FIZ) anlässlich der Internationalen Grünen Woche in Berlin bekannt. Mit vielfältigen Aktionen soll der unterschätzte, aber beliebte Speisefisch nun in das öffentliche Interesse gerückt werden. "Der Seelachs gehört zu den sechs wichtigsten Fischarten in Deutschland," erklärt Dr. Matthias Keller, Geschäftsführer des Fisch-Informationszentrums, die Wahl. "Er wird häufig unterschätzt, obwohl er nicht nur wirtschaftlich eine bedeutende Rolle spielt, sondern auch bei den Verbrauchern überaus beliebt ist." Mit der Ernennung zum Trendfisch 2005 und den damit verbundenen Aktivitäten der deutschen Fischwirtschaft solle das Image des Seelachses als feiner Speisefisch gefördert und die Fischliebhaber über die Vorzüge des Seelachses informiert werden.


Der feine Allrounder

Die Beliebtheit des Seelachses verwundert nicht: Kaum eine andere Fischart kann auf so vielfältige Art zubereitet werden. Obwohl er nicht zu den Edelfischen zählt, ist der Seelachs ein feiner Fisch. Umhüllt von Kräuterkruste oder Mangoldblättern, im Tempurateig ausgebacken, in Alufolie gegrillt oder in der Chinapfanne gegart - Seelachs besticht durch seine kulinarische Vielfalt. Unkompliziert in der Zubereitung, hat das feste Fleisch des fettarmen Meeresfischs ein ausgesprochen pikantes Aroma. Auch Hobbyköche ohne Vorkenntnisse können ein Seelachs-Filet problemlos zubereiten. Die junge, kreative Küche setzt auf gesunden Genuss, aber mit Raffinesse. In Alufolie gegrillter Seelachs, der im eigenen Sud mit Weißwein und Kräutern gart, Seelachsröllchen, gefüllt mit Basilikum oder Seelachscurry mit Koriander, Zitronengras und Kokosmilch - der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.


Fit mit Seelachs

Auch unter Fitness-Gesichtspunkten kann der Seelachs auftrumpfen. "Mit seinem fettarmen Fleisch und seinem hohen Jodgehalt ist der Seelachs ein Fisch, der Genuss beim Essen mit gesundheits- und fitnessfördernden Eigenschaften ideal verbindet", erklärt Christina Steinbauer, MSc Ökotrophologie, vom Fisch-Informationszentrum. Mit 81 Kilokalorien und nur 0,6 Gramm Fett pro 100 Gramm bringt der Seelachs maritime Leichtigkeit auf den Teller. Unschlagbar zeigt er sich vor allem beim Jodgehalt. Das lebensnotwendige Spurenelement wirkt über die Schilddrüsenhormone gegen Müdigkeit und Antriebsschwäche. Bei einem durchschnittlichen Gehalt von 200 Mikrogramm pro 100 Gramm deckt ein Seelachsgericht den täglichen Jodbedarf bei weitem ab.


Die Nummer drei in Deutschland

Seit Jahrzehnten spielt der Seelachs im deutschen Fischsortiment eine bedeutende Rolle. "Für die deutsche Fischerei ist der Seelachs nach Hering und Kabeljau die bedeutendste Fischart für die Anlandung in deutschen Häfen. Auf dem deutschen Markt gehört Seelachs zu den wichtigsten Speisefischen", sagt Dr. Matthias Keller, Geschäftsführer des Fisch-Informationszentrums. Die deutschen Fischereifahrzeuge landeten im Jahre 2004 im In- und Ausland insgesamt 8.991Tonnen frischen und gefrosteten Seelachs an. Der außerordentlich hohe Stellenwert des Seelachses für die fischverarbeitende Industrie liegt in seiner vielseitigen Verwendung, der ausreichend vorhandenen Menge und der einfachen Verarbeitung begründet. Ob als frisches oder tiefgekühltes Filet, fertig zubereitet mit verschiedenen Panaden, mariniert oder als Lachsersatz - der Meeresfisch wird in vielfältiger Form angeboten.


Stabile Seelachs-Bestände

Die Bestände des Seelachses sind in einer guten Verfassung und erfreulich stabil. "Die Seelachs-Fangquoten bieten deutschen Fischern noch ausreichend Reserven, um eine wünschenswerte Steigerung der Nachfrage nach Seelachs zu erfüllen, ohne die Quoten voll auszuschöpfen", erklärt dazu Dr. Matthias Keller. Für das Jahr 2005 legte der Fischereirat der Europäischen Union eine zulässige Gesamtfangmenge (Total Allowable Catch, TAC) von insgesamt 325.345 Tonnen fest. Davon wurden 99.970 Tonnen der EU-Flotte zugesprochen, und 19.622 Tonnen Seelachs dürfen von deutschen Fischern gefangen werden. Der große Bestand in der Nordsee und westlich von Schottland befindet sich in einem guten Zustand. Er produziert regelmäßig Jungfische und wird nachhaltig bewirtschaftet, urteilte der Internationale Rat für Meeresforschung (ICES) in Kopenhagen im Herbst 2004.


Eleganter, schnittiger Schwimmer

Mit dem "echten" Lachs hat der Seelachs - der auch Köhler genannt wird - nur den Namen gemein, denn er ist ein Verwandter von Kabeljau und Schellfisch. Oft wird er mit seinem Vetter, dem Alaska-Seelachs, verwechselt. Die Handelsbezeichnung "Seelachs" stammt aus Zeiten, als Lachs in den Flüssen ausblieb und die Importe im Ersten Weltkrieg rar wurden. Der Seelachs lebt in großen Schwärmen in kalten und gemäßigten Meeresregionen des Nordens in der offenen See und als Grundfisch in Tiefen bis zu 300 Metern. Sein Aussehen verrät den schnellen Schwimmer und Wanderer über große Strecken. Dank seiner stromlinienförmigen, gestreckten Gestalt wirkt der Seelachs sehr schnittig und weitaus eleganter als die meisten seiner Verwandten. Er bevorzugt die warmen Ströme des Nordatlantiks und die von ihnen beeinflussten Meeresgebiete. Treten für ihn ungünstige Wassertemperaturen auf, wandert er. Nur zur Nahrungssuche dringt er kurzfristig in kalte Gewässer vor. Er lebt zwar auf beiden Seiten des Nordatlantiks, aufgrund der warmen Meeresströmungen ist sein Vorkommen im Nordosten aber wesentlich größer als im Westen. Der Seelachs tummelt sich in Gewässern um Island, Spitzbergen, Norwegen und in der Nordsee. Durch den Skagerrak dringt er auch ins nördliche Kattegat vor. An Großbritannien vorbei zieht er bis in iberische Gewässer.




Kontakt für weitere Informationen:
Fisch-Informationszentrum (FIZ) e.V.
Große Elbstraße 133
22767 Hamburg
info@fischinfo.de


Für Sie entdeckt und zusammengestellt durch ©EPS-Schäffler / Schäffler 

Textzusammenstellung: © Ermasch - Presse - Service, Schäffler
Fotos: © EPS-Schäffler, Fisch-Informationszentrum (FIZ) e.V.
Quelle: Fisch-Informationszentrum (FIZ) e.V.

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