Der Seelachs - Trendfisch 2005

Marktdaten, Angebotsformen, Bestände

 

 

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Platz 3 in Deutschland
Die Bedeutung des Seelachses für die deutsche Fischerei
Seelachs zählt zu den wichtigsten Speisefischen

Vom Kutter auf den Tisch
Kaum ein anderer Fisch ist so vielseitig verwendbar wie der Seelachs

Nachhaltige Fischerei auf Seelachs
Wie die stabilen Seelachs-Bestände erhalten werden

Von TACs, Planquadraten und Fangquoten
Quotenregelungen sollen nachhaltige Fischerei sicherstellen


Platz 3 in Deutschland
Die Bedeutung des Seelachses für die deutsche Fischerei

Seit Jahrzehnten spielt Seelachs im deutschen Fischsortiment eine bedeutende Rolle. Er zählt zu den beliebtesten Speisefischen. "Für die deutsche Fischerei ist Seelachs nach Hering und Kabeljau die bedeutendste Fischart für die Anlandung in deutschen Häfen. Auf dem deutschen Markt gehört Seelachs zu den wichtigsten Speisefischen", sagt Dr. Matthias Keller, Geschäftsführer des Fisch-Informationszentrums (FIZ) in Hamburg.

Deutsche Hochseeschiffe und Kutter fangen Seelachs vorwiegend in der Nordsee, aber auch in westbritischen Gewässern, bei den Färöer-Inseln sowie vor Norwegen nördlich des 62. Breitengrades. Bei der Jagd auf den schlanken Räuber sind vor allem Schleppnetze im Einsatz (Trawler).

Die Bestände in der Nordsee und im Nordostatlantik befinden sich in einem guten Zustand. "Der große Seelachsbestand in der Nordsee produziert regelmäßig ausreichend Jungfische, die eine nachhaltige Fischerei gewährleisten", betont Dr. Matthias Keller. "Die Fangquoten bieten deutschen Fischern ausreichend Reserven, um eine wünschenswerte Nachfrage nach Seelachs zu erfüllen, ohne die Quoten voll auszuschöpfen." Die Ausnutzung der deutschen Quoten liegt bisher bei unter 50 Prozent.

Die deutschen Fischereifahrzeuge landeten im Jahr 2004 im In- und Ausland insgesamt 8.991 Tonnen frischen und gefrosteten Seelachs an.

Seelachs zählt zu den sechs wichtigsten Konsumfischen

Seelachs spielte bei der Versorgung der Deutschen mit Fisch schon immer eine bedeutende Rolle. Auch wenn sich Essgewohnheiten ändern, zählt der Seelachs weiterhin zur ersten Liga.

In der Rangfolge der bedeutendsten See- und Süßwasserfische wird Seelachs in der Bundesrepublik nur von Alaska-Seelachs, Hering, Thunfisch und Boniten, Lachs und Rotbarsch überrundet. 4,7 Prozent der in Deutschland angebotenen Speisefische entfallen auf Seelachs und Seelachsprodukte. Die Deutschen ließen sich 2003 insgesamt 56.118 Tonnen (Basis Fanggewicht) an Seelachs schmecken. Das entspricht einem jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch von etwa 700 Gramm (Fanggewicht) Seelachs.


Vom Kutter auf den Tisch
Kaum ein anderer Fisch ist so vielseitig verwendbar wie der Seelachs

Der außerordentlich hohe Stellenwert von Seelachs für die fischverarbeitende Industrie in Deutschland liegt in seiner vielseitigen Verwendung, der ausreichend vorhandenen Menge und der einfachen Verarbeitung begründet. Ob als frisches oder tiefgekühltes Filet, fertig zubereitet mit verschiedenen Panaden, mariniert oder als Lachsersatz - der Meeresfisch wird in vielfältiger Form angeboten.

Den größten Anteil an Seelachs kaufen die Verarbeiter als TK-Fischfilet, das bereits auf hoher See filetiert und tiefgefroren wird. Der Rest wird als ganze oder meist filetierte Frischware geordert.

Die Angebotsform als Filet ist beim Seelachs Standard. Die Fischindustrie hat sich so manches einfallen lassen, um die Zubereitung des Fisches zu vereinfachen. Das Angebot ist breit gefächert von grätenfreien Filets über die beliebten Panadenerzeugnisse bis zu fertigen vorwiegend auf Großküchen zugeschnittenen Komplettgerichten mit Saucen oder Toppings, die nur noch erwärmt werden müssen. Auch für Schlemmerfilets oder Fischstäbchen wird Seelachs verwendet.

Beim Seelachs liegen vor allem panierte Produkte voll im Trend. Neben Klassikern wie "Seelachs im Bierteig" erzielen marinierte Frischfischportionen mit Saisoncharakter Zuwächse. Zum Beispiel Seelachs mit Bärlauch oder Tomate-Basilikum. Diese "grill-made"-Produkte in Marinade oder im trockenen Gewürzmantel, bei denen der Fisch wie gegrillt anmutet, lassen sich auf dem Grill, im Backofen, in der Mikrowelle und in der Pfanne zubereiten. Ebenso sind vorgebackene Brochettes, Spieße aus grätenfreiem Seelachs, im Angebot.

Im Lebensmitteleinzelhandel profitiert frischer Seelachs von dem Trend, dass seit einiger Zeit verstärkt wieder in die Frischfischtheken investiert wird. Aus dem Sortiment nicht wegzudenken ist "Lachsersatz", also Seelachs in Öl. Das gefärbte und gesalzene Traditionsprodukt hat nach wie vor seine Liebhaber in Ost- und Westdeutschland. In einigen skandinavischen Ländern wird der Meeresfisch bevorzugt gesalzen und getrocknet als Klippfisch gehandelt - eine Verarbeitungsmethode, die hier zu Lande keine Nachahmung fand.


Nachhaltige Fischerei auf Seelachs
Wie die stabilen Seelachs-Bestände erhalten werden

Die Bestände des Seelachses sind erfreulich stabil. Für das Jahr 2005 steht der Europäischen Fischerei eine zulässige Gesamtfangmenge (Total Allowable Catch, TAC) von insgesamt 329.044 Tonnen zur Verfügung. Davon wurden 90.744 Tonnen der EU-Flotte zugesprochen, und 19358 Tonnen Seelachs dürfen von deutschen Fischern gefangen werden.

Der große Seelachs-Bestand in der Nordsee und westlich von Schottland befindet sich in einem guten Zustand. Er produziert regelmäßig Jungfische und wird nachhaltig bewirtschaftet, urteilte der Internationale Rat für Meeresforschung (ICES) in Kopenhagen im Herbst 2004.

Für die Nordsee und norwegische Gewässer südlich des 62. Breitengrades beträgt der TAC 2005 etwa 160.044 Tonnen. In westbritischen Gewässern dürfen 15.044 Tonnen gefangen werden. Die EU-Fangquote in der Nordsee liegt bei 69.600 Tonnen, davon entfallen 15.184 Tonnen auf Deutschland. In westbritischen Gewässern dürfen deutsche Fischer 984 Tonnen Seelachs fangen. Die Quoten wurden bisher weniger als 50 Prozent ausgenutzt.

Doch Seelachs schwimmt auch außerhalb der EU-Meere. Der nordost-arktische Seelachsbestand ist nach Ansicht des ICES in einer guten Verfassung. Von den norwegischen Behörden wurde ein TAC von 169.000 Tonnen festgelegt. Der Löwenanteil des kleinen EU-Kontingents von insgesamt 3.600 Tonnen entfällt mit 2.880 Tonnen auf Deutschland.


Von TACs, Planquadraten und Fangquoten
Quotenregelungen sollen nachhaltige Fischerei sicherstellen

Die Meeresfischerei in europäischen und nordatlantischen Gewässern wird über Fischereikonventionen und damit Quotenregelungen als Maß für erlaubte Fänge geregelt. Ziel ist eine nachhaltige Fischerei, nachdem immer wieder Vorkommen einzelner Fischarten überfischt und mithin bestandsgefährdend reduziert worden waren.

Für die deutsche und insgesamt europäische Fischerei ist der Einzugsbereich des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES, International Council for the Exploration of the Sea) mit Sitz in Kopenhagen wesentlich. Dieses Gebiet umfasst den gesamten Nordostatlantik von Grönland bis zu den Azoren und von Spitzbergen über Nord- und Ostsee bis Gibraltar. Die Meeresgebiete sind in mehr oder weniger große statistische Planquadrate eingeteilt.

Wissenschaftler der beteiligten Nationen geben aufgrund ständiger Untersuchungen dieser Gebiete und aus der Gesamtschau der Einzelbestände Empfehlungen für die Gemeinsame Fischereipolitik der Europäischen Union. Die Politiker legen dann im Lichte dieser Ratschläge, aber auch beeinflusst von Fischereikapazitäten die Gesamtfangmenge für einzelne Bestände fest, den so genannten TAC (Total Allowable Catch).




Kontakt für weitere Informationen:
Fisch-Informationszentrum (FIZ) e.V.
Große Elbstraße 133
22767 Hamburg
info@fischinfo.de


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Textzusammenstellung: © Ermasch - Presse - Service, Schäffler
Fotos: Fisch-Informationszentrum (FIZ) e.V.
Quelle: Fisch-Informationszentrum (FIZ) e.V.

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