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Platz
3 in Deutschland
Die Bedeutung des Seelachses für die deutsche Fischerei
Seelachs zählt zu den wichtigsten Speisefischen
Vom Kutter auf den Tisch
Kaum ein anderer Fisch ist so vielseitig verwendbar wie der Seelachs
Nachhaltige Fischerei auf Seelachs
Wie die stabilen Seelachs-Bestände erhalten werden
Von TACs, Planquadraten und Fangquoten
Quotenregelungen sollen nachhaltige Fischerei sicherstellen
Platz 3 in Deutschland
Die Bedeutung des Seelachses für die deutsche Fischerei
Seit Jahrzehnten
spielt Seelachs im deutschen Fischsortiment eine bedeutende Rolle. Er
zählt zu den beliebtesten Speisefischen. "Für die
deutsche Fischerei ist Seelachs nach Hering und Kabeljau die
bedeutendste Fischart für die Anlandung in deutschen
Häfen. Auf dem deutschen Markt gehört Seelachs zu den
wichtigsten Speisefischen", sagt Dr. Matthias Keller,
Geschäftsführer des Fisch-Informationszentrums (FIZ)
in Hamburg.
Deutsche Hochseeschiffe und Kutter fangen Seelachs vorwiegend in der
Nordsee, aber auch in westbritischen Gewässern, bei den
Färöer-Inseln sowie vor Norwegen nördlich
des 62. Breitengrades. Bei der Jagd auf den schlanken Räuber
sind vor allem Schleppnetze im Einsatz (Trawler).
Die Bestände in der Nordsee und im Nordostatlantik befinden
sich in einem guten Zustand. "Der große Seelachsbestand in
der Nordsee produziert regelmäßig ausreichend
Jungfische, die eine nachhaltige Fischerei gewährleisten",
betont Dr. Matthias Keller. "Die Fangquoten bieten deutschen Fischern
ausreichend Reserven, um eine wünschenswerte Nachfrage nach
Seelachs zu erfüllen, ohne die Quoten voll
auszuschöpfen." Die Ausnutzung der deutschen Quoten liegt
bisher bei unter 50 Prozent.
Die deutschen Fischereifahrzeuge landeten im Jahr 2004 im In- und
Ausland insgesamt 8.991 Tonnen frischen und gefrosteten Seelachs an.
Seelachs zählt zu den sechs wichtigsten Konsumfischen
Seelachs spielte bei der Versorgung der Deutschen mit Fisch schon immer
eine bedeutende Rolle. Auch wenn sich Essgewohnheiten ändern,
zählt der Seelachs weiterhin zur ersten Liga.
In der Rangfolge der bedeutendsten See- und
Süßwasserfische wird Seelachs in der Bundesrepublik
nur von Alaska-Seelachs, Hering, Thunfisch und Boniten, Lachs und
Rotbarsch überrundet. 4,7 Prozent der in Deutschland
angebotenen Speisefische entfallen auf Seelachs und Seelachsprodukte.
Die Deutschen ließen sich 2003 insgesamt 56.118 Tonnen (Basis
Fanggewicht) an Seelachs schmecken. Das entspricht einem
jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch von etwa 700 Gramm (Fanggewicht)
Seelachs.
Vom Kutter auf den Tisch
Kaum ein anderer Fisch ist so vielseitig verwendbar wie der Seelachs
Der
außerordentlich hohe Stellenwert von Seelachs für
die fischverarbeitende Industrie in Deutschland liegt in seiner
vielseitigen Verwendung, der ausreichend vorhandenen Menge und der
einfachen Verarbeitung begründet. Ob als frisches oder
tiefgekühltes Filet, fertig zubereitet mit verschiedenen
Panaden, mariniert oder als Lachsersatz - der Meeresfisch wird in
vielfältiger Form angeboten.
Den größten Anteil an Seelachs kaufen die
Verarbeiter als TK-Fischfilet, das bereits auf hoher See filetiert und
tiefgefroren wird. Der Rest wird als ganze oder meist filetierte
Frischware geordert.
Die Angebotsform als Filet ist beim Seelachs Standard. Die
Fischindustrie hat sich so manches einfallen lassen, um die Zubereitung
des Fisches zu vereinfachen. Das Angebot ist breit gefächert
von grätenfreien Filets über die beliebten
Panadenerzeugnisse bis zu fertigen vorwiegend auf
Großküchen zugeschnittenen Komplettgerichten mit
Saucen oder Toppings, die nur noch erwärmt werden
müssen. Auch für Schlemmerfilets oder
Fischstäbchen wird Seelachs verwendet.
Beim Seelachs liegen vor allem panierte Produkte voll im Trend. Neben
Klassikern wie "Seelachs im Bierteig" erzielen marinierte
Frischfischportionen mit Saisoncharakter Zuwächse. Zum
Beispiel Seelachs mit Bärlauch oder Tomate-Basilikum. Diese
"grill-made"-Produkte in Marinade oder im trockenen
Gewürzmantel, bei denen der Fisch wie gegrillt anmutet, lassen
sich auf dem Grill, im Backofen, in der Mikrowelle und in der Pfanne
zubereiten. Ebenso sind vorgebackene Brochettes, Spieße aus
grätenfreiem Seelachs, im Angebot.
Im Lebensmitteleinzelhandel profitiert frischer Seelachs von dem Trend,
dass seit einiger Zeit verstärkt wieder in die
Frischfischtheken investiert wird. Aus dem Sortiment nicht wegzudenken
ist "Lachsersatz", also Seelachs in Öl. Das gefärbte
und gesalzene Traditionsprodukt hat nach wie vor seine Liebhaber in
Ost- und Westdeutschland. In einigen skandinavischen Ländern
wird der Meeresfisch bevorzugt gesalzen und getrocknet als Klippfisch
gehandelt - eine Verarbeitungsmethode, die hier zu Lande keine
Nachahmung fand.
Nachhaltige Fischerei auf Seelachs
Wie die stabilen Seelachs-Bestände erhalten werden
Die
Bestände des Seelachses sind erfreulich stabil. Für
das Jahr 2005 steht der Europäischen Fischerei eine
zulässige Gesamtfangmenge (Total Allowable Catch, TAC) von
insgesamt 329.044 Tonnen zur Verfügung. Davon wurden 90.744
Tonnen der EU-Flotte zugesprochen, und 19358 Tonnen Seelachs
dürfen von deutschen Fischern gefangen werden.
Der große Seelachs-Bestand in der Nordsee und westlich von
Schottland befindet sich in einem guten Zustand. Er produziert
regelmäßig Jungfische und wird nachhaltig
bewirtschaftet, urteilte der Internationale Rat für
Meeresforschung (ICES) in Kopenhagen im Herbst 2004.
Für die Nordsee und norwegische Gewässer
südlich des 62. Breitengrades beträgt der TAC 2005
etwa 160.044 Tonnen. In westbritischen Gewässern
dürfen 15.044 Tonnen gefangen werden. Die EU-Fangquote in der
Nordsee liegt bei 69.600 Tonnen, davon entfallen 15.184 Tonnen auf
Deutschland. In westbritischen Gewässern dürfen
deutsche Fischer 984 Tonnen Seelachs fangen. Die Quoten wurden bisher
weniger als 50 Prozent ausgenutzt.
Doch Seelachs schwimmt auch außerhalb der EU-Meere. Der
nordost-arktische Seelachsbestand ist nach Ansicht des ICES in einer
guten Verfassung. Von den norwegischen Behörden wurde ein TAC
von 169.000 Tonnen festgelegt. Der Löwenanteil des kleinen
EU-Kontingents von insgesamt 3.600 Tonnen entfällt mit 2.880
Tonnen auf Deutschland.
Von TACs, Planquadraten und Fangquoten
Quotenregelungen sollen nachhaltige Fischerei sicherstellen
Die Meeresfischerei
in europäischen und nordatlantischen Gewässern wird
über Fischereikonventionen und damit Quotenregelungen als
Maß für erlaubte Fänge geregelt. Ziel ist
eine nachhaltige Fischerei, nachdem immer wieder Vorkommen einzelner
Fischarten überfischt und mithin bestandsgefährdend
reduziert worden waren.
Für die deutsche und insgesamt europäische Fischerei
ist der Einzugsbereich des Internationalen Rates für
Meeresforschung (ICES, International Council for the Exploration of the
Sea) mit Sitz in Kopenhagen wesentlich. Dieses Gebiet umfasst den
gesamten Nordostatlantik von Grönland bis zu den Azoren und
von Spitzbergen über Nord- und Ostsee bis Gibraltar. Die
Meeresgebiete sind in mehr oder weniger große statistische
Planquadrate eingeteilt.
Wissenschaftler der beteiligten Nationen geben aufgrund
ständiger Untersuchungen dieser Gebiete und aus der
Gesamtschau der Einzelbestände Empfehlungen für die
Gemeinsame Fischereipolitik der Europäischen Union. Die
Politiker legen dann im Lichte dieser Ratschläge, aber auch
beeinflusst von Fischereikapazitäten die Gesamtfangmenge
für einzelne Bestände fest, den so genannten TAC
(Total Allowable Catch).
Kontakt für weitere Informationen:
Fisch-Informationszentrum (FIZ) e.V.
Große Elbstraße 133
22767 Hamburg
info@fischinfo.de |